Zahlreiche Mitglieder und Delegierte nutzten den 67. Bayerischen Fleischerverbandstag am letzten Wochenende in Fürstenfeldbruck zu Kollegenaustausch, Diskussion und Information. Festrednerin war die bayrische Umweltministerin Ulrike Scharf. Und so waren die Stuhlreihen im „Kleinen Saal“ des Veranstaltungsforums Fürstenfeld nicht nur bei der gestrigen Mitgliederversammlung reichlich gefüllt, auch zu den samstäglichen Arbeitskreisen zu den Themen Dokumentationspflichten, Mindestlohn, LMIV und Lebensmittelrecht sowie betriebliche Altervorsorge herrschte trotz schönen Wetters reges Interesse. Aktives Diskutieren und Suchen nach individuellen Lösungen kennzeichnete dabei das kommunikative Miteinander. Die Metzger-Innung Fürstenfeldbruck um Obermeister Engelbert Jais und seine Kollegen präsentierte sich als optimaler Gastgeber und richtete mit dem Festabend am Samstag nach dem optionalen Besuch der Abendmesse im Kloster auf dem Veranstaltungsgelände einen würdigen Auftakt des Verbandstages aus. Dort gab es nicht nur regionale kulinarische Genüsse, sondern auch pointierte Unterhaltung durch den bayrischen Liedermacher und Mundart-Urgestein Sepp Raith.
Die Mitgliederversammlung am Sonntag stand unter dem Motto „Metzgerhandwerk – das sind WIR“. Zu Gast waren unter anderem auch der DFV-Präsident Heinz-Werner Süss, DFV-Vize Klaus Gerlach aus Berlin, die Landtagsabgeordnete Kathrin Sonnenholzner (SPD), Kreishandwerksmeister Harald Volkwein, Isabella Timm-Guri vom Bayrischen Bauernverband sowie Heinz Hoffmann, Landesinnungsmeister der bayrischen Bäcker. In seiner Rede skizzierte Landesinnungsmeister Georg Schlagbauer handwerkspolitische Lösungsansätze und forderte unter anderem weniger Bürokratie für die Betriebe sowie den Aussschluss des Metzgerhandwerks aus dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz. Zugleich dankte er der bayrischen Umweltministerin Ulrike Scharf (s. Bild) für die Kooperation beim Thema Sachkundenachweis Schlachten und der Wiederverwendung von Rinderdärmen. Diese lobte im Gegenzug das Renommeé der bayrischen Metzger. Auch sie lehnt unnötige Dokumentationspflichten ab, den Anwesenden riet sie aber auch ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und das Vertrauen der Verbraucher zu pflegen und auszubauen. Es gelte Handwerkstraditionen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Ähnlich lässt sich auch die Botschaft des Vortrages des Lebensmittelchemikers und Fleischfans Udo Pollmer zusammenfassen, der die Anwesenden dazu ermunterte ihr Fachwissen aktiv weiterzugeben und unsichere Verbraucher mit starken Argumenten zu überzeugen.
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Fotos: Theimer