DFV: Leitbildbetriebe trafen sich

Generelles Ziel der jährlichen Treffen ist der Erfahrungsaustausch, insbesondere im Zusammenhang mit der betrieblichen Umsetzung des Leitbildes. Die Leitung hatte der Vizepräsident des DFV, Michael Durst. Nach der Begrüßung durch Michael Durst, Prof. Dr. Theo Gottwald und Dr. Reinhard von Stoutz berichteten die teilnehmenden Betriebsinhaber von ihren Erfahrungen im vergangenen Jahr. Dieser ausführliche und intensive Erfahrungsabgleich ist wichtiger Bestandteil jeden Leitbildtreffens, bei dem jeder Betrieb offen über Erfolge, Herausforderungen und Schwierigkeiten berichtet. Danach referierte Prof. Gottwald zum Thema „Nachhaltigkeit im Kontext von Tierproduktion und Ernährung“. Er verdeutlichte, dass Nachhaltigkeit die Zukunft der Lebensmittelproduktion, insbesondere der tierischen prägen wird. Es folgte ein Bericht des Geschäftsführers der Fleischerinnung Hamburg, Dr. Joachim Drescher, über die Erfahrungen beim Aufbau einer regionalen Fleischmarke, dem „Haselauer Landschwein“. Dabei handelt es sich um den Entwurf und die Durchführung einer Kampagne zur Förderung des Bewusstseins über die Wertigkeit von regional erzeugtem Schweinefleisch in der Hamburger Bevölkerung. Dieses Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und startete im Januar 2014. Deutlich wurde, dass die Umsetzung eines solchen Projektes komplizierter ist, als zu Beginn vermutet. Die Verknüpfung von Verbrauchererwartungen und Zwängen, die aus den Erfordernissen einer landwirtschaftlichen Produktion erwachsen, ist schwer. Dies bestätigte auch Bernd Steffen, der als Landwirt bei vielen Versuchen zur Verbesserung der Bedingungen zur Tierhaltung an seine Grenzen stieß und daher weiterhin konventionell, aber nach eigenen Standards produziert.

Für den nächsten Tag hatte der Gastgeber einen Bus organisiert, der die Gruppe nach einer Stadtrundfahrt zu seinem neu eröffneten Laden in Kiel brachte. Dann fuhren die Teilnehmer, vorbei an seinem Marktstand, zum Hofgut Steffen in Muxall. Die Betriebsbegehung führte über seine Tierställe, die Futterhalle, in der auch das selbst angebaute Getreide gelagert und gemischt wird, über den Hofladen bis in die Produktion und in die Räucherkammer, in der Bernd Steffen seinen Katenrauchschinken räuchert. Das Hofgut bildet in drei Bereichen aus: Hauswirtschaft, Landwirtschaft und Fleischer. Das nächste Treffen der Leitbildbetriebe findet 2015 beim Leitbildbetrieb der Familie Dosenbach in Lörrach statt. www.steffen-muxall.de

Meist gelesene Artikel

News
1. BFS Landshut re-zertifiziert
News
Fleischkonsum in Comic-Form
News
Wenn das Schnitzel aus dem Drucker kommt
News
Müller Gruppe: Strategische Neuausrichtung
News
150 Jahre Deutscher Fleischer-Verband

Das könnte Sie auch interessieren:

Müller Gruppe: Strategische Neuausrichtung

Die Müller Gruppe legt mit Reorganisation, gesicherter Investitionsfinanzierung und innovativen Vertragsmodellen den Grundstein für ihre zukunftssichere Position....

1. BFS Landshut re-zertifiziert

Die 1. Bayerische Fleischerschule aus Landshut glänzt wiederholt in puncto Qualität und erhielt im Bildungsaudit erneut Bestnoten....

Wie sicher essen wir Deutschen?

QS hat das Meinungsforschungsinstitut forsa zum zweiten Mal mit einer Studie zum Thema Lebensmittelsicherheit beauftragt....

150 Jahre Deutscher Fleischer-Verband

Mit über 180 Gästen aus Fleischerhandwerk, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft feierte der Deutsche Fleischer-Verband unweit des Brandenburger Tores in Berlin...
KIT Gedrucktes Schnitzel Gewinner 2. Preis

Wenn das Schnitzel aus dem Drucker kommt

Beim KIT-Innovationswettbewerb Neuland 2025 landete ein Schnitzel aus dem 3D-Drucker auf dem zweiten Platz....
Fleischeslust Martin Oesch

Fleischkonsum in Comic-Form

Im Oktober 2025 erscheint die Graphic Novel „Fleischeslust“ von Martin Oesch. Er ist sowohl in der Comic-Welt als auch im...