Berlin. Rund 5.300 Betriebe, etwa ein Viertel der Häuser, haben sich seit der Markteinführung 1996 bereits an der
Deutschen Hotelklassifizierung beteiligt. “Damit hat sich die Deutsche Hotelklassifizierung erfolgreich in der Branche etablieren
können”, resümierte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), Dr. Erich Kaub, bei einem
Pressegespräch anlässlich der Internationalen Tourismus-Börse 2000 in Berlin. Der DEHOGA biete mit der Hotelklassifizierung
endlich auch in Deutschland ein freiwilliges, objektives System zur Einteilung in die international üblichen Hotelsternekategorien.
Dieser Erfolg sei auch der jüngst vorgenommenen Modernisierung der Kriterien zu verdanken. Denn die Hotelklassifizierung sei von
Anfang an als offenes, dynamisches System konzipiert worden, dessen Kriterien ständig den Markterfordernissen angepasst
werden. “Wer hat schon Anfang der 90er Jahre ahnen können, dass beispielsweise ein Internet-Anschluss und eMail-Zugang für
den Geschäftsreisenden von heute eine derart wichtige Anforderung an sein Hotelzimmer darstellen?”, erläuterte Helmut Otto,
Vorsitzender der Fachgruppe Hotels im DEHOGA.
Zur Fortschreibung der Kriterien hatte der DEHOGA eine Befragung von Hotelgästen beim EMNID-Institut in Auftrag gegeben.
Danach erfuhren alle Kriterien rund um die eigentlichen “Kernprodukte” eines Hotels wie ruhiges Schlafen, Sanitärkomfort und
reichhaltiges Frühstück nach der Auswertung der Daten eine starke Aufwertung. “Golfplätze und Reithallen sind in den
Klassifizierungskriterien verschwunden und haben etwa schallschluckenden Türen und extra großen Ablageflächen im Badezimmer Platz gemacht”, so Otto.
Nach mittlerweile 237 Kriterien wird in der Deutschen Hotelklassifizierung gewertet, von denen drei exemplarisch die
vorgenommenen Veränderungen dokumentieren: Das Frühstücksbuffet – bisher ein 3-Sterne-Kriterium – wird nunmehr schon im
2-Sterne-Bereich obligatorisch, in der 3-Sterne-Kategorie müssen alle Zimmer über Dusche/Bad und WC verfügen (im
2-Sterne-Segment sind es 70 Prozent der Zimmer), und schon ab 3 Sternen ist auf jedem Zimmer ein Farbfernseher samt Fernbedienung vonnöten.
“Wesentlich für den weiteren Erfolg der Hotelklassifizierung wird sein, dass unsere Sternebotschaften auch den Hotelgast durch
eine aktive Öffentlichkeitsarbeit erreichen”, betonte Dr. Kaub. Dazu startete der DEHOGA eine Marketingoffensive, in deren
Rahmen renommierte Hoteliers und einer breiten Öffentlichkeit bekannte Persönlichkeiten sich sympathisch zur Deutschen
Hotelklassifizierung bekennen.