Landshut

Handwerkliches Sommermärchen

Die 1. Bayerische Fleischerschule in Landshut verabschiedete die Absolventen und Absolventinnen des 454. Meisterkurses und ehrte sie bei einem Festakt im Zeughaus der Förderer. Barbara Zinkl-Funk, Schulleiterin und Geschäftsführerin der Fleischerschule zeigt sich sichtlich stolz: „Ihr seid die Fach- und Führungskräfte, die unsere Branche so händeringend sucht!“. Vor den knapp 100 Teilnehmenden Gästen der Freisprechungsfeier, gratulierte sie allen im Namen des ganzen Teams zur bestandenen Prüfung und rief dazu auf, das Erreichen dieses großen Zieles zu genießen: „Ihr habt den Titel geholt und so euer eigenes Sommermärchen wahr werden lassen“.

Alle haben bestanden

„Ihre Endgegner waren nicht Portugal, Frankreich oder Belgien, sondern Steuerrecht und Buchführung“, fügte Florian Lang, Prüfungskammervorsitzender der Meister, von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz hinzu. 24 Teilnehmende aus Deutschland, der Schweiz und Österreich büffelten zwölf Wochen im Meisterkurs. Vier anspruchsvolle Theorie- und Praxisteile forderten die Teilnehmer aufs Ganze. Doch ihr Ehrgeiz und Fleiß machte sich bezahlt: mit einer Bestehensquote von unglaublichen 100 %! Der umfangreiche Lehrplan mit über 500 Stunden umfasste im Praxisteil u. a. Themen wie Zerlegen und Wurstproduktion sowie im Theorieteil etwa Buchführung, Lebensmittelhygiene, Steuerrecht und Arbeitspädagogik.

Der Kursbeste

LandshutAls bester Teilnehmer wurde David Hug (19) aus Villingen-Schwenningen-Tannheim. Er punktete neben einer seiner bemerkenswerten Leistung im theoretischen Teil auch in der praktischen Prüfung und erhielt neben Meisterbrief und Schuldiplom ein Landshuter Buchskranzerl sowie einen Weiterbildungsgutschein in Höhe von 300 €. Es sind Familiengeschichten, die das Leben schreibt: David Hug ist bereits der vierte Meister der Familie, der die Fleischerschule in Landshut besuchte. Er bringt sich im seit 1886 in Familienbesitz geführten Hug-Hof mit seiner Fachexpertise ein. Das Klassengremium überreichte dem Team der 1. BFS im Namen der Klasse Präsente, um sich für die Begleitung und Betreuung während dieser wegweisenden Zeit zu bedanken, sowie einen Obstbaum, der an der Schule „genauso wachsen soll, wie wir es getan haben“, so Kurssprecher Konrad Hagl. „Sie haben Hervorragendes geleistet!“, gratuliert Katrin Barth, Schul-Gesellschafterin, „Sie sind der Fachkräfte-Booster für das Handwerk“.

„Meisterehre, Meisterwürde, Meistertitel“

Auch Christian Läpple, Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz lobte die Jungmeisterinnen und Jungmeister für ihre beachtliche Leistung: „Sie haben sich weitergebildet, viel neues Wissen dazugewonnen und wertvolle Qualifikationen erworben. Darauf können Sie sehr stolz sein!“. Zum Abschluss sprach er die Absolventinnen und Absolventen frei und verlieh ihnen „Meisterehre, Meisterwürde, Meistertitel“. Sie erhielten neben dem Meisterbrief ein silbernes Meister-M, sowie das exklusive Landshuter Schuldiplom, das seit der Schulgründung 1928 unverändert bleibt.

Bild unten (v.l.n.r.) Adrian Hug, Markus Hug, David Hug und Moritz Hug)

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