GEA und Believer Meats Hand in Hand für kultiviertes Fleisch
GEA, einer der weltweit größten Anbieter von Produktionsanlagen und -systemen für die Nahrungsmittelindustrie, und Believer Meats, Vorreiter in der Herstellung von kultiviertem Fleisch, haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Gemeinsam wollen sie Technologien und Verfahren entwickeln, um die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der Produktion von kultiviertem Fleisch zu steigern.
Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die Verbesserung von Effizienz, Leistung und Umweltfreundlichkeit in der Produktion. Als erstes Produkt steht kultiviertes Hähnchenfleisch im Fokus, weitere Varianten werden folgen.
Durch die Kooperation sollen Fortschritte in Bereichen wie Bioreaktortechnologie, Perfusionssysteme und Medienverjüngung erreicht werden. Ein wesentliches Ziel ist es, die Umweltauswirkungen zu minimieren – unter anderem durch optimierten Wasser- und Energieverbrauch sowie durch Kreislaufwirtschaftskonzepte, wie die Nutzung von Abfallströmen. Zudem planen beide Partner, die Produktionskosten zu senken, den Technologietransfer zu beschleunigen und die Skalierung zu erleichtern, um kultiviertes Fleisch erschwinglicher und breiter verfügbar zu machen.
Die Zukunft der Fleischproduktion
„Believer Meats geht entschlossen die größten Herausforderungen bei der Skalierung an. Mit GEA – einem globalen Technologieführer – an unserer Seite erreichen wir den nächsten Meilenstein: die Entwicklung innovativer Technologien, die eine kosteneffiziente Produktion von kultiviertem Fleisch ermöglichen“, sagt Gustavo Burger, CEO von Believer Meats. „Wir stehen am Anfang einer völlig neuen Ära und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit GEA.“
„Bis 2050 werden voraussichtlich zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben. Um sie zu ernähren, müssen wir mehr mit weniger Ressourcen produzieren“, erklärt Stefan Klebert, CEO von GEA. „Wie Believer Meats sind auch wir überzeugt, dass die Zellkultivierung die Zukunft der Fleischproduktion prägen wird. Wir freuen uns darauf, Believer Meats bei der Entwicklung und Skalierung ihrer Anlagen zu unterstützen.“
GEA und Believer Meats wollen die Branche für kultiviertes Fleisch nachhaltig voranbringen und die Voraussetzungen für eine Produktion im industriellen Maßstab schaffen. Dazu planen sie, gemeinsame Unternehmungen zu gründen, um Synergien zu nutzen, die Marktdurchdringung zu vergrößern und das globale Marktwachstum zu beschleunigen.
Mega-Anlage in North Carolina
Believer Meats mit Sitz in Chicago, Illionois, treibt als einer der führenden Akteure der Branche die Entwicklung einer skalierbaren Zellkultivierungstechnologie voran, die sich durch Sicherheit, Gesundheit und Geschmack auszeichnet. Derzeit errichtet das Unternehmen in Wilson, North Carolina, die größte Produktionsanlage für kultiviertes Fleisch weltweit (Bild o.) inklusive eines Innovationszentrums und einer Verkostungsküche. Mit einer Produktionskapazität von mindestens 12.000 Tonnen kultiviertem Hähnchenfleisch pro Jahr soll die Anlage Anfang 2025 in Betrieb gehen – ohne dabei auch nur ein Tier zu schlachten.
GEA wird für Believer Meats laut Presseinfo maßgeschneiderte Bioreaktoren entwickeln und betreiben, die eine hohe Zelldichte und maximale Erträge ermöglichen. Im Fokus der Zusammenarbeit sollen außerdem die Optimierung des zentrifugenbasierten Perfusionsprozesses und der Medienverjüngung bei Believer Meats für die eigenen Zelllinien stehen. Diese Verfahren sollen die Zellleistung steigern und gleichzeitig Wasser und Nährstoffe einsparen und die Produktionskosten senken, weil wachstumshemmende Nebenprodukte der Zellen eliminiert und Medien wiederverwendet werden können.