Infolge des genetischen Fortschrittes und diverser Weiterentwicklungen in der Gerätetechnik sind Überprüfungen und Anpassungen dieser Formeln in bestimmten Zeitabständen unerlässlich. Als Referenzverfahren diente bislang die grobgewebliche Zerlegung; eine mögliche Alternative ist der Einsatz tomographischer Verfahren.
In einer Studie an 198 Schweinebäuchen der Herkünfte Piétrain (Pi), Deutsche Landrasse (DLS) und PixDLS-Kreuzung wurde die Eignung der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) als mögliche Referenz zur Bestimmung der geweblichen Zusammensetzung überprüft. Die mit MRT einerseits und grobgeweblicher Zerlegung andererseits bestimmten Muskelfleischanteile wiesen mit r = 0,93 für die Mutterlinie DLS und r=0,94 für die Kreuzung sehr hohe Korrelationen auf. Eine niedrigere Beziehung ergab sich für die mageren Bäuche der Vaterlinie Pi (r = 0,73).
In einer weiteren Studie wurden 202 Schlachthälften von Vater- und Mutterlinien sowie von marktüblichen Masthybriden, die alle aus der Leistungsprüfung stammten, mit MRT volumetrisch vermessen und anschließend grobgeweblich zerlegt (s. a. Branscheid et al., 2003 und Tholen et al., 2003). Die bisherige Auswertung zeigt für alle Herkünfte hohe Korrelationen (r >0,95) zwischen den mit MRT berechneten Muskelvolumina und den Muskelgewichten aus der Zerlegung. Der Muskelfleischanteil kann bei den Mutterlinien (r = 0,96) und den Hybriden (r >0,92) mit Hilfe der MRT ebenfalls mit sehr hoher Genauigkeit bestimmt werden.
Damit erweist sich Magnet-Resonanz-Tomographie als ein Verfahren, das als Referenzmethode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung für die Leistungsprüfung beim Schwein geeignet ist.