Meleagris gallopavo, das Truthuhn, in Süddeutschland der Truthahn, in Nordeutschland die Pute genannt, ist ein Hühnervogel, der sich auf Grund seines fett- und cholesterinarmen, eiweiß- und mineralstoffreichen Fleisches, im zunehmenden Maße einen Platz in der Großküche erobert, dabei ist er nicht an bestimmte Feiertage gebunden.
Putenfleisch ist geradezu ideal für den Einsatz in der Gemeinschaftsverpflegung und so nimmt es nicht wunder, daß gerade Putenfleisch und Truthahnspezialitäten die Aufsteiger und Trendsetter im Bereich GV sind. So wurden mit den sich verändernden Ernährungsgewohnheiten die herkömmlichen Fleischkomponenten in den Rezepturen vieler Standard Gerichte oft durch Putenfleisch ersetzt.
Putenfleisch enthält von Natur aus viel Eiweiß mit einer hohen biologischen Wertigkeit sowie wichtige B-Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und der niedrige Fett- und Kaloriengehalt machen es zu einem wertvollen Lebensmittel u.a. auch für den Einsatz in der Diätetik.
In über 350 Varianten frisch, geräuchert, tiefgekühlt, verwurstet oder als Fertiggericht ist das Putenfleisch im Angebot.
Historisches aus der neuen Welt
Europa verdankt sein Truthahnfleisch den spanischen Konquistatoren, die es von den Märkten der Azteken auf die Iberische Halbinsel brachten und von hier aus eroberte die Pute die Spitzenplätze auf den europäischen Speisekarten.
Schnell in aller Munde vergaß man die tatsächliche Herkunft und auf Grund seines Exotischen Aussehens erhielt es in England den weltweit bekannten Namen: Turkey.
1620 nahmen puritanische Pilger, die England wegen ihres Glaubens verlassen mußten den seltsamen Vogel mit in die Neue Welt und staunten nicht schlecht, daß er schon da war als sie ankamen. Nach glücklicher Überfahrt und erster neuer Ernte feierte man dann jährlich im November ein dreitägiges Thanks-giving-Fest. So begann am vierten Donnerstag im November 1621 das weltweit berühmteste Massaker jener glücklichen Hühnervögel, welches die amerikanischen Präsidenten seit 1874 veranlaßt, alljährlich zu begnadigen oder zu adoptieren.
Von herzhaft bis edel : Putenfleischprodukte
Putenfleisch eignet sich für viele Arten der Zubereitung, wie z.B. Kochen, Braten, Grillen und Schmoren. Bei den Zubereitungsarten sollte darauf geachtet werden, daß das Geflügel gut durchgegart ist. Das bedeutet, daß in allen Teilen eine Kerntemperatur von mindestens 80 °C erreicht wird.
Das Sortiment der Truthahnspezialitäten ist so umfangreich wie nie zuvor:
Truthahnwürstchen als Beigabe in Eintöpfen, Truthahnleberkäse, oder Truthahn-Nuggets, -Burger und -Wings sind gefragte Convenience-Produkte. Die Truthahnkochwurst als die kalorienärmere Alternative zu den Kochwürsten aus Rind- oder Schweinefleisch.
Garmethoden und Garzeiten für Putenfleisch und Putenteilstücke
Heißluft; Heißluft mit Pfanne; Garen mit Konvektomat; Dampfzugabe; Kippbrat-, Kern-, Kombi-Dämpfer; Pfanne; Temperatur
TH-Brust:
140-160 °C; 160 °C;80-85 °C;
80-90 Min.; 20-40 % Dampf;
60-75 Min.
TH-Ober-Keule:
160-180 °C; 160 °C; 80-85 °C;
50-60 Min.; 20-40% Dampf;
40-50 Minute
TH-Unter-Keule:
160 °C; mit 150°C anbr.;
20-40 % Dampf; mit 95 °C in Schmor-
flüssigkeit garziehen;
30-40 Min.; 50-60 Min.
Schnitzel:
160-180 °C
Steaks:
4-6 Min.
Rollbraten:
160-180 °C; 160 °C;
20-40 % Dampf;
60-75 Min.; 40-50 Min.; 80-85 °C
Gulasch:
mit 160 °C anbraten;
Mit 90°C in Schmor-
flüssigkeit garziehen;
10-25 Min.
Innereien:
160 °C;
5-7 Min.
Weitere Informationen erhalten Sie vom:
Verband Deutscher Putenerzeuger e.V.
Hinter Hoben 149
53129 Bonn