Brasilianische Forscher züchteten 3.000 Äthiopische Kaffeepflanzen, um wenig koffeinhaltige Stämme zu produzieren. Sie fanden frei Büsche, die alle von derselben Pflanze stammten, die offenbar koffeinfrei waren und 15 Mal weniger Belebungsmittel enthielten als die handelsüblichen Stämme. Von dieser Entdeckung berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature.
Koffeinfreie Kaffeepflanzen waren schon früher entdeckt worden, frei wachsend in Madagaskar. Aber diese bringen minderwertige Bohnen hervor, die sich nicht für die Kaffeeproduktion eignen.
Mehr als 10 Prozent des Kaffees wird weltweit koffeinfrei konsumiert wird. Gegenwärtig wird das Koffein vom Kaffe mittels kostenintensiver industrieller Prozesse abisoliert. Organische Lösungsmittel und Kohlendioxid werden verwendet, um die Bohnen vom Koffein zu reinigen, aber sie lösen gleichzeitig Geschmackskomponenten ab.
Noch wissen die Forscher nicht, ob ihre Pflanzen als Handelsgut Erfolg haben werden. Sie konnten noch keinen Kaffee von diesen Pflanzen kosten, weil diese noch einige Jahre bis zur Reife brauchen.