Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) innerhalb seines Rahmenkonzeptes “Forschung für die Produktion von morgen” mit ca. 1,4 Millionen Euro geförderte und vom Projektträger, dem Forschungszentrum Karlsruhe (PTKA-PFT), betreute
Projekt setzt neue Maßstäbe bei der Vorbehandlung von Kunststofffolien.
Die Projektpartner – das Fraunhofer-Institut IFAM sowie die Folienhersteller Treofan und
Anlagenentwickler Plasmatreat – haben die neu entwickelte Technologie der Oberflächenmodifizierung von Kunststofffolien über vier Jahren gemeinsam erforscht und entwickelt. Projektziel war die Entwicklung einer innovativen Technologie zur
Oberflächenmodifizierung, die gegenüber dem heutigen internationalen Stand der Technik deutliche Vorteile aufweist.
Das Stichwort heißt “Openair-Plasma-Technologie”. Hierbei handelt es sich um ein von Plasmatreat, Steinhagen patentiertes Athmospärendruckplasma-Verfahren, das mit wissenschaftlicher Unterstützung des IFAM entwickelt wurde. Das Verfahren zeichnet sich u.a nicht nur durch seine gleichmäßige und schnelle Behandlung
besonders dünner Kunststofffolien aus, sondern auch dadurch, dass die spezielle Düsentechnik in bereits bestehende Anlagen und Prozesse integrierbar ist.
Die hier verwendeten Polypropylenfolien können z.B zum Verpacken von Lebensmitteln eingesetzt werden. Bei der Weiterverarbeitung, z.B. beim Bedrucken, Verkleben oder Metallisieren derartiger Folien, muss die Oberflächenenergie und damit der Anteil polarer Gruppen an der Folienoberfläche erhöht werden, um eine ausreichende Haftfestigkeit zu erreichen. Der Einsatz von “potentialfreien Atmosphärendruckplasmen” soll in der praktischen
Anwendung die Nachteile anderer Verfahren der
Oberflächenmodifizierung ausschließen und darüber hinaus zu neuen Anwendungen führen.
Treofan verspricht sich vom Einsatz der neuen Technologie ein verbessertes Verfahren zur Oberflächenbehandlung der Folien, das in
allen Produktgruppen angewendet und in andere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten eingebunden werden kann.