Bio-Bauern, Bio-Verbände, Bio-Anbieter und der Deutsche Bauernverband sind sich einig: Die Vorlage des EU-Agrar-Rates zur Revision der geltenden Öko-Verordnung muss vom Tisch.
Denn die Situation für die deutschen Biobauern ist durchaus widersprüchlich: Bio boomt weltweit. Allein in Europa wuchs der Bio-Markt im letzten Jahr um 6 %.
Der Bio-Trend ist also in der Mitte der globalen Gesellschaft angekommen. Aber rund 500 Bio-Höfe in Deutschland müssen jedes Jahr aufgeben. Die Konkurrenz aus China und Ägypten produziert billiger. Und jetzt will die EU auch noch die Öko-Verordnung grundlegend ändern.
Heute berät der EU-Agrar-Rat in Luxemburg nun erneut. Der Vorschlag lautet: Als Bio-Produkt darf sich künftig bezeichnen, was einen bestimmten, verschärften Pestizid-Grenzwert einhält. Der jährlich kontrollierte Anbau im Vorfeld der Vermarktung, also die Kontrolle über den Produktionsprozess, wäre damit keine Pflicht mehr.
Was das für die deutschen Bio-Anbieter bedeutet, die durch Bio-Anbieter wie China oder Ägypten unter Druck stehen, wird wird heute im Rahmen eines Pressefrühstücks diskutiert.
Die Gäste:
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Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes
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Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstand Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, BÖLW
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Georg Kaiser, Geschäftsführer Bio Company
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Dr. Kai Funkschmidt, Evan. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW)