Im Atrium der Handwerkskammer für Schwaben wurden die 39 neuen Fleischermeister des 326. Meistervorbereitungslehrganges der Fleischerschule Augsburg freigesprochen, die nun zur „ersten Garde des Handwerks“ zählen. „Als Handwerksmeister gehört es zu Ihren Kernaufgaben, das Wissen unseres Handwerks weiterzugeben“, betonte der stv. bayerische Landesinnungsmeister, Konrad Ammon, bei der Freisprechung. Erst rückläufige Ausbildungszahlen würden viele Metzgereien zu einem Umdenken bewegen und die Ausbildung wieder in den Vordergrund rücken. Unterstützung dafür gibt es beim Fleischerverband Bayern, der mit seiner neuen Image- und Nachwuchskampagne zeigt, dass ein Metzgermeister heute Genusshandwerker, Ernährungsberater, Eventmanager und Bürokaufmann sein muss. Konrad Ammon forderte die 37 Jungmeistern und zwei Jungmeisterinnen dazu auf, sich intensiv für ihren Berufsstand zu engagieren. Dass das Fleischerhandwerk dies nötig habe, zeigte er an aktuellen Entwicklungen wie dem Mindestlohngesetz oder der Diskussion um die neue DIN-Norm für Fettabscheider auf. Über die Interessenvertretungen Innung und Landesinnungsverband könne man als Metzger vor Ort viel erreichen: „Sprechen Sie regionale Abgeordnete an, diskutieren Sie mit Ihren Kunden und werben Sie intensiv für unser Handwerk“. Zusammen mit Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, übergab Konrad Ammon die Meisterbriefe. Als Kursbeste wurden Felix Köhler (Hofgeismar) und Wenzel Fabian Breu (Burghausen) geehrt. Die Freisprechung übernahm Dieter Schmid, verantwortlich für die Meisterprüfungen bei der Hwk Schwaben und Mitglied des Meisterprüfungsausschusses.
Als Kurssprecher verdeutlichte Anton Gaßner, dass der Kurs während der zwölfwöchigen Weiterbildung zusammengewachsen sei. Er dankte den Dozenten und vor allem Anton Schreistetter, die aus einem „Faschingszug“ Meister gemacht hätten. Erstmals wurde der Kursbeste vom Schweizer Unternehmen Pacovis mit einem Geschenk geehrt. Felix Köhler, der dreimal die Note 1 und einmal die Note 2 erreichte, erhielt einen Gutschein für ein Wochenende mit Begleitung in Luzern sowie ein Taschengeld von 300 CHF. Zudem stiftete das Unternehmen jedem Kursteilnehmer einen Bierkrug, der an die Augsburger Zeit erinnern soll. www.fleischerverband-bayern.de
Fotos: Fleischerverband Bayern