Größere Chancen möchte die „Allianz für starke Berufsbildung in Bayern“ Studienabbrechern in der beruflichen Bildung eröffnen. Dazu fand in München nun ein erstes Expertengespräch statt. Dazu trafen sich ranghohe Vertreter des Bildungs- und Wissenschaftsministeriums, des Arbeits- und Sozialministeriums, des Wirtschaftsministeriums und der Bundesagentur für Arbeit mit dem Präsidenten des Handwerkstags, Georg Schlagbauer, dem Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelstags, Dr. Peter Drießen, dem Hauptgeschäftsführer und Vizepräsident der vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, sowie den Vorsitzenden von Universität Bayern e.V., Präsidentin Sabine Doering-Manteuffel, und Hochschule Bayern e.V, Präsident Michael Braun.
Die demographische und wirtschaftliche Situation sei derzeit günstig. Angesichts stark rückläufiger Schülerzahlen, des hohen Fachkräftebedarfs sowie der befürchteten Lücke an qualifizierten Arbeitskräften sind sich die Mitglieder der Allianz einig. Alle wollen Anstrengungen unternehmen, die Studienabbrecher-Quote weiter zu senken und diesen zugleich neue Chancen in der beruflichen Bildung und auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. Die Zahl der Studienabbrecher liegt derzeit je nach Studienfach und angestrebtem Abschluss bei bis zu 25 %. „Studienabbrecher bieten große Potenziale, gerade auch für Betriebsübernahmen. Das sind hervorragende Perspektiven für die beruflich Qualifizierten. Das Arbeitsministerium wird insgesamt 864.000 Euro für sechs Akquisiteure sowie eine Koordinierungsstelle für Studienabbrecher einsetzen. Die Mittel stammen aus dem Arbeitsmarktfonds. Wir wollen, dass alle jungen Menschen dauerhaft den Weg in den ersten Arbeitsmarkt oder die Selbständigkeit finden, betonte Michael Höhenberger, Amtschef des Arbeits- und Sozialministeriums. In dem Gespräch wurde auch deutlich, dass viele Studienabbrecher bereits ein halbes Jahr nach der Exmatrikulation eine Berufsausbildung durchlaufen oder eine feste Tätigkeit ausüben. www.km.bayern.de
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