Bayerns Würste im Test

Rund 700 Proben von Fleisch- und Wurstwaren wurden bei der 35. f-Qualitätsprüfung des Fleischerverband Bayern an der Fleischerschule Augsburg auf „Herz und Nieren“ untersucht. Dem Großteil der handwerklich hergestellten Produkte bescheinigten die Prüfer hohe Qualität. Dazu waren etwa 70 Prüfer – Metzgermeister, Verkaufsleiterinnen, Veterinäre sowie Wissenschaftler – nach Augsburg gekommen. Jedes 3er-Prüfer-Team begutachtete und bewertete pro Tisch etwa 30 Proben nach dem DLG-Schema hinsichtlich Optik, Aussehen/Farbe/Farbhaltung, Konsistenz, Geruch und Geschmack.

So hatte das Team Andreas Jais, Veronika Stenz und Dr. Josef Endres etwa elf feine Leberkäse und einen Kalbskäse sowie zahlreiche andere Wurstsorten zu bewerten. Das Team um den Münchner Obermeister Andreas Gassner prüfte 30 Weißwürste und eine Wollwurst: „Wir hatten flächendeckend sehr gute Würste an unserem Tisch“, resümierte er. An den anderen Tischen war die Auswahl der zu prüfenden Wurstsorten größer: Debreziner, Rohwürste, Schinken aller Art, Lyoner, Kochsalami, Göttinger, Geflügelfleischwurst, Fränkische Stadtwurst oder diverse Wurstwaren in Dosen oder Gläsern. „Ein Klassiker wie Bierschinken wird zwar in fast jeder Metzgerei hergestellt, aber es gibt geschmacklich und regional bedingt Unterschiede, die aber in keinster Weise die Qualität der Produkte beeinträchtigen“, bemerkte Dr. Michael Mayer, Veterinär beim Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.

 

Sonderwettbewerbe

Bei den diesjährigen zwei Sonderwettbewerben ging es darum, erneut das „Kreativste Produkt“ zu finden sowie die beste Gelbwurst des Freistaates zu küren.


 

Die Produkte des Kreativ-Wettbewerbes sollten sich von Standardprodukten etwa durch eine besondere Würzung, eine untypische Form, eine besondere Zutat oder Präsentationsform, abheben. 22 Produkte standen dem Prüfer-Team Christian Maischberger, Christine Lotter und Josef Haida zur Bewertung bereit, z. B. Pulled Pork-Taler, Rohschinken „Toskana“, „Grüße aus der Wurstküche“ (Salamipralinen), Rindfleisch-Knabberlie, Dattelleberwurst, Bierschinken im Currymantel, Rieser Briegel (Art Bierwurst), Wilderer-Stangerl mediterran oder ein „Adventskalender zum Genießen“.


 

Bei den Gelbwürsten wurden 120 Proben geprüft, u. a. ob zu viel oder zu wenig Pfeffer enthalten ist oder sich Gelee abgesetzt hat. Die ersten drei Plätze der Sonderwettbewerbe werden, ebenso wie die anderen erfolgreichen Metzgereien und ihre Produkte, im Rahmen einer Festveranstaltung Anfang 2017 in Neusäss geehrt. www.fleischerverband-bayern.de

 

Weitere Impressionen unter: https://www.facebook.com/FleischerHandwerk/

 

Fotos: Theimer, Fleischerverband Bayern

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