Betriebsaufgaben lösen nicht das Gülleproblem

Im kommenden Jahr wollen insgesamt 1.174 flämische Tierhalter ihren Betrieb oder einen Betriebszweig aufgeben. Sie haben deshalb beim flämischen Landwirtschaftsministerium einen Antrag auf die Gewährung einer Betriebsaufgabe-Prämie eingereicht. Für die “warme Sanierung” hat das Ministerium 57,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Unter den Interessenten sind 739 Rindviehhalter, 348 Schweinehalter und 87 Geflügelhalter. Sollten alle Anträge genehmigt werden, würde sich der flämische Viehbestand 2004 um 43.880 Rinder, 161.000 Schweine und eine Million Hennen verringern.
Die Ausschreibung der Betriebsaufgabe-Prämie fand zum dritten und voraussichtlich letzten Mal statt. Sie ist neben der Gülleverarbeitungs- und Exportverpflichtung sowie dem Einsatz von weniger eiweiß- und phosphathaltigem Futter Teil der flämischen Strategie im Kampf gegen Gülleüberschüsse. Durch die Stilllegung der Tierhaltungen aller Antragsteller würde sich der flämische Nährstoffüberschuss aus tierischen Düngemitteln ab dem Jahr 2004 jährlich um fünf Millionen Kilogramm Stickstoff und zwei Millionen Kilogramm Phosphat verringern.
Der Gesamteffekt der Betriebsaufgabe-Prämie über die dreijährige Laufzeit würde sich damit auf eine jährlich Verringerung des Stickstoff-Überschusses um 15 Prozent oder zehn Millionen Kilogramm Stickstoff und eine Verringerung des Phosphat-Überschusses um schätzungsweise elf Prozent oder vier Millionen Kilogramm belaufen. 2001 fielen in Flandern 196 Millionen Kilogramm Stickstoff (66 Millionen Kilogramm Überschuss) und 86 Millionen Kilogramm Phosphat (36 Millionen Kilogramm Überschuss) an.

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