Ehrliche Arbeit, Stolz, Begeisterung und Überzeugung: Im Rahmen einer persönlichen Botschaft richtet sich DFV-Präsident Heinz-Werner Süss an Verbände, Innungen und Mitgliedsbetriebe des Fleischerhandwerks.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wer mich kennt, der weiß, wie stolz ich darauf bin, Teil unseres Handwerks zu sein. Und ich darf sagen: Das zu Ende gehende Jahr hat diesen Stolz weiter wachsen lassen. Wenn es noch einen Beweis dafür gebraucht hat, was wir gemeinsam auf die Beine stellen können, dann wurde dieser Nachweis beim Deutschen Fleischer-Verbandstag im Oktober erbracht. Wer in Frankfurt dabei war, der hat gesehen, dass unsere Arbeit Früchte trägt und zwar auf ganz unterschiedlichen Feldern.
Ehrliche Arbeit statt lautes Poltern
Im politischen Bereich konnten wir viele Erfolge erzielen. Unsere beharrliche, ehrliche und ergebnisorientierte Arbeit führt dazu, dass wir gehört werden. Es ist eben nicht das polternde und lautstarke Aufstellen von Forderungen, sondern das fachkundige Argumentieren, das zum Ziel führt. Uns geht es nicht darum, die größten Schlagzeilen zu produzieren, sondern wir wollen greifbare Ergebnisse für unsere Mitglieder erzielen. Die Rede unseres Bundesministers in der Matinee des Verbandstags hat gezeigt, dass unser Weg der richtige und erfolgreiche ist.
Der ausgezeichnete Kontakt, den wir zur politischen Spitze des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie zu den wichtigen Fachleuten in den Abteilungen des Ministeriums pflegen, bringt greifbare Ergebnisse. Als Beispiel sei nur die Allergen-Kennzeichnung für Thekenware genannt. Unsere ausdauernde Argumentation und weitsichtige Planung führt dazu, dass wir jetzt eine Regelung haben, die praktikabler ist als das, was andere gefordert haben. Diesen Arbeitsstil pflegen wir auch an anderen Stellen in Brüssel, Berlin und Bonn. Und ich weiß, dass auch die Landesinnungsverbände und die Innungen mit dieser beharrlichen Arbeit Großartiges für unsere Mitgliedsbetriebe leisten. Ich möchte mich ausdrücklich für diese Arbeit bedanken, denn ist es unbestreitbar, dass wir auf allen Ebenen erfolgreich sein müssen.
Wir sind anders als viele denken
Die Früchte unserer Arbeit sehen wir aber nicht nur in unserer politischen Arbeit. Beim Verbandstag in Frankfurt haben wir unser neues Werbekonzept präsentiert. In einer eigenen Plattform im Internet zeigen wir unser Handwerk. Wir tun dies in einer Weise, die ganz sicher einzigartig ist. Wer es noch nicht gesehen hat, sollte schnellstens reinschauen: www.fleischerberufe.de
Landauf und landab hat diese Werbung zurecht große Begeisterung hervorgerufen. Woran liegt das? Wichtig ist die tolle Umsetzung der Ideen, die in unseren Reihen erarbeitet wurden. Auch die professionelle Machart der Filme und die überzeugende Umsetzung im Internetportal sind bedeutsam. Entscheidend ist für mich aber etwas anderes.
Begeisterung und Überzeugung
In den Filmen und Bildern, die wir zeigen, treten ausschließlich junge Leute auf, die in unserem Handwerk arbeiten. Keine Models, keine Schauspieler, keine Künstler. Alles Leute von uns. Und das ist es: Wer diese jungen Kolleginnen und Kollegen sieht, der merkt, mit welcher Begeisterung und Überzeugung sie ihren Beruf vorstellen, dem wird klar, dass unser Handwerk tatsächlich anders ist als so viele denken. Da ist er wieder, der Stolz, Teil dieses Handwerks zu sein. Ich bin mir ganz sicher, jeder von uns, der diese Filme und Bilder sieht, wird sich genauso wie ich darüber freuen, mit diesen jungen Menschen in einer Reihe zu stehen.
Das alles ist nicht nur Nachwuchswerbung, sondern es ist auch Image-Werbung für das Fleischerhandwerk. Nicht nur Schulabgänger werden das alles sehen, sondern auch Eltern, Lehrer, Berufsberater und viele unserer Kunden. Sie alle sehen, dass das Fleischerhandwerk anders ist. Sie können erkennen, dass vor allem auch unsere Produkte anders sind als das, was man anderswo finden kann.
Der Erfolg war nur gemeinsam möglich
Ein weiterer Punkt ist mir in diesem Fall besonders wichtig. Unsere Gemeinschaftswerbung ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass wir immer dann Erfolg haben, wenn wir geschlossen zusammenarbeiten. Kein Landesinnungsverband, keine Innung und kein Betrieb wäre allein in der Lage gewesen, einen solchen Auftritt zu realisieren. Mit kleinstem Aufwand für den einzelnen Betrieb haben wir eine große Sache gemacht, weil wir (fast) alle zusammengehalten haben. Und die wenigen, die nicht mitgemacht haben, können wir mit diesem Ergebnis sicher für die Zukunft zurückgewinnen. Damit ist auch schon die wichtigste Zukunftsaufgabe benannt: Gemeinsamkeit. Es kann keinen Zweifel geben, die Herausforderungen, die auf uns warten, werden nicht kleiner sein als die der Vergangenheit.
Deshalb darf die häufig bemühte Feststellung „Gemeinsam sind wir stark“ für uns nicht zur bloßen Floskel verkommen. Sie muss mit Leben gefüllt sein, auch im kommenden Jahr. Diejenigen, die das schon bisher verinnerlicht hatten, müssen es konservieren und die anderen müssen in diesem Punkt Fortschritte machen. Es ist alternativlos. Wir werden weniger, daran wird sich auch 2015 nicht viel ändern. Wir können uns Alleingänge nicht leisten.
Schließen wir also an dieses erfolgreiche 2014 an, in dem so viele Anteil an den Erfolgen hatten. Besonderen Dank sage ich allen, die den DFV, aber auch mich persönlich unterstützt haben. Allen voran danke ich meinen Kollegen im Präsidium, die mit großem Einsatz an den richtigen Lösungen arbeiten. Dank auch an die Landesinnungsmeister und Gesamtvorstandsmitglieder, die Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen, die nicht immer ganz leicht sind. Dank den Obermeisterinnen und Obermeistern, die das Bindeglied zu den Betrieben sind und in den Regionen unsere Arbeit unterstützen. Und ein Dankeschön allen hauptamtlichen Mitarbeitern in unseren Organisationen, ohne deren Qualifikation keine erfolgreiche Arbeit möglich wäre. Setzen wir die Arbeit für unsere Kolleginnen und Kollegen fort. Jeder einzelne Mitgliedsbetrieb trägt uns durch seine freiwillige Mitgliedschaft. Das ist unsere Verpflichtung.
Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen, die Ihnen am Herzen liegen, ein gesegnetes Weihnachtsfest. Für 2015 begleiten Sie meine besten Wünsche, vor allem natürlich für Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg.
Ihr Heinz-Werner Süss