Dem Trend Rechnung tragend, hat Hazlewood Foods in der vergangenen Woche eine neue, hypermoderne Fabrik im Londoner Westen eröffnet. Der 11. Graf von Sandwich, John Edward Hollister Montagu, war selbstverständlich bei der Zeremonie zugegen. Die Fabrik werden täglich 250 000 Sandwiches verlassen, wobei der Schwerpunkt nicht allein auf Masse, sondern auf Qualität liegt. Doch nicht das normale Käse-Schinkenbrot ist gefragt. “Je mehr man von den Broten wegkommt, die die Leute auch selber leicht zu Hause machen können, desto größer ist die Nachfrage. Obwohl die Statistik zeigt, daß die traditionellen Füllungen gut laufen – Spitzenreiter in GB sind Ei/Kresse, Thunfisch/Gurke und Krabben/Mayonaisefüllungen – liegt das wirkliche Wachstum bei den mehr exotischen Variationen”, so John Simons, Managing Direktor. Für diese Sandwiches sind die Kunden, auf jeden Fall in London, inzwischen bereit 3 Pfund auszugeben (knapp 9 Mark). Damit ist 1998 eine Schallmauer durchbrochen wurden. Noch vor einem Jahr hieß es, daß der Preis für ein Sandwich niemals über die 3-Pfund-Grenze gehen könne. Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist ohne Zweifel die hohe Qualität. Diese hat sich in den letzten Jahren so verbessert und es hat sich auch herumgesprochen, so daß Hazlewood Foods inzwischen sogar Fabriken in Deutschland und in den Niederlanden eröffnet hat. Und auch in Paris ist es kein Problem mehr frische, britische Sandwiche zu kaufen. Der alte Graf kann stolz sein.