London. Die Hotelolympia 2000 in London war in diesem Jahr die größte dieser Branche, die jemals auf der Insel organisiert wurde: 1000 Aussteller aus Großbritannien und dem Ausland hatten sich registriert. Tausende Interessenten hatten sich bereits vor der Eröffnung am Montag auf der Internetseite der Messe www.hotelympia.com eingeloggt. Über 60 000 Besucher wurden gezählt. Besonders das erhöhte Interesse aus dem Ausland stimmte die Veranstalter optimistisch. Ganze Pavillons waren Lebensmitteln aus Deutschland und Sizilien gewidmet. Riesig auch der Andrang der Chefkochs aus aller Welt. Sie waren angereist,
um an dem prestigereichen Wettbewerb “Salon Culinaire International de Londres” in 85 verschiedenen Klassen teilzunehmen. Doch nicht alle Wettbewerbe waren kulinarischer Natur. Es gab ebenfalls eine Auszeichnung für das beste Interiordesign und wie auch im vergangenen Jahr Preise für die besten neuen Produkte. 40 Ausstellungsobjekte und Leistungen kamen auf die Shortliste.
Geschwindigkeit, Einfachheit, Flexibilität, Raumökonomie und vor allem ökofreundlich sind die Hauptschlagworte der britischen Cateringindutsrie in diesem Jahrtausend. Die neuen auf der Messe gezeigten Produkte zeichneten sich durch diese Qualitäten aus.
Einige Beispiele:
Hubbard Refrigeration Ltd, stellte auf der Messe neue Eismacher vor, die nicht nur einen neuen Standard bei der Eiszubereitung setzen, sondern auch neue Eisformen möglich machen, die cubelets getauft worden. Der neue TC180 ist klein, kann 120 kg Eis in 24 Stunden produzieren und hat eine Lagerkapazität von 5,5 kg. Der Automat kann nicht nur verschiedene Formen Eis produzieren, sondern auch Eis mit Wasser oder nur Wasser. Kombinationen die in der Cateringindustrie sicherlich sehr begrüßt werden. Neben den praktischen Aspekten fällt besonders das moderne, attraktive Design des neuen Automaten auf, das ein bisschen an dasEmpire State Building erinnert. In einem Markt, wo überwiegend quaderförmige Geräte vorherrschen, sticht der TC 180 durch seine Art-Deco-Juke-Box modernistisch ab.
Für mehr Information: www.hubbardref.co.uk
Dawson Foodservice Equipment war auf der Messe mit seiner neuen Serie Comenda NE Geschirrspülmaschinen vertreten, die sich durch ein neues Design, hygienische Feature und vollständige H.A.C.C.P. Aufnahme auszeichnen. So verfügt die Maschine über eine selbstsäubernde Pumpe, wobei am Ende des Tages saubereres Wasser in das System gepumpt wird, so dass die Pumpen gesäubert werden und alle Lebensmittelrückstände beseitigt werden. Eine maximale Hygiene der Maschine wird erreicht, indem alle internen Teile der Maschine mit heißem Wasser gespült werden. Das Wasser, mit einem chemischen Zusatz versetzt, wird unter Druck durch spezielle Düsen gesprayt, so dass alle Bereiche der Maschine erreicht und gesäubert werden. Die Spülmaschine ist direkt an den Computer angeschlossen, so dass alle Parameter unter Kontrolle zu sind und eventuelle Probleme sofort sichtbar werden. Teil des Wassers des letzten Spülprogramms wird für den Vorwaschgang mit sauberen Wasser recycelt.
Durch die installierte Heißpumpe ist der Spülautomat nur an das Kaltwasser angeschlossen, was den Energieverbrauch um 23-37 kwh senkt.
Mit einem sehr großen Stand war die Firma “Williams” präsent, die auf dem deutschen Markt bereits sehr gut vertreten ist. Sie stellten neue Kühler für ihr radikal neues Glykolgefriersystem vor, das auf einer Technologie basiert, die Kosten senkt und den Kühlprozess beschleunigt. Glykol hat viele Vorteile zu den traditionellen Kühlsystemen, indem es ständig kühlt, wodurch der Prozess des Einfrierens effektiver wird. 30 Prozent besser als die herkömmlichen Systeme, so der Hersteller. Auch andere Vorteile sind offensichtlich: Es ist leicht zu reinigen, es gibt keine Wärmeabgabe in die Küche, der Lärm ist vermindert.
Natürlich wurde auch der Stil verändert. Alle Ecken und Kanten wurden durch Kurven ersetzt, die Griffe sind ellipsenartig, das Kontrolpanel ebenfalls. Im System ist eine Selbstdiagnostik eingebaut, so dass der Service erleichtert wird. Volkswagen hat sechs 360 Liter Gefrierschränke von Williams gekauft. Für den Verkauf in Deutschland, Österreich und die Schweiz ist Robert Croft seit 1.Februar 2000 zuständig. Er spricht hervorragend Deutsch und ist bereits bei seinen Kunden als der “Pabst neuer Cook & Chill Systeme” bekannt.
Tel: 0172 725 9856
Besonders für Krankenhäuser bietet “Balmoral” den mobilen “Cafe on the Spot” an. Damit werden Patienten eine höhere Qualität ihres Kaffees, Tee oder Milch erfahren. Das Geheimnis dahinter: Erst per Knopfdruck wird jede Tasse Kaffee frisch gebrüht und nicht zuvor. Auch die Auswahl ist größer: es kann zwischen Kaffee, Espresso, Cappuccino und heißer Schokolade gewählt werden. Auch heiße Milch ist möglich, was den Frühstückseinsatz für Cornflakes etc. möglich macht.
Die Kapazität beträgt 90 Tassen, bevor nachgefüllt werden muss. Das spart dem Personal Zeit und die Patienten müssen nicht lange warten. Das System ist vollständig mobil und wird in Pausenzeiten neu aufgeladen. Gleichzeitig ist es sehr leicht zu säubern. Während für traditionelle Systeme 30 Minuten erforderlich waren, ist “Cafe on the Spot” in drei Minuten wieder blitzblank.
Tel.: 0044 118 939 5900
Auch “calomax” hatte sich auf Krankenhäuser spezialisiert, die 90 Prozent seiner Kunden ausmachen. Die Wasserboiler “Kudos” zeichnen sich durch ein integrales System aus, dass die Bildung von Kalkstein verhindert. Die Hähne sind aus Plaste. Besonders hervorzuheben ist das Model mit zwei Hähnen, einen für den schnellen Durchfluss, der für das Füllen von großen Behältern gedacht ist und einen mit langsamen Durchfluss. Eine Neuerung, die keiner der Mitwettbewerber vorzuweisen hat.
Tel.: 0044 113 249 6681
BKI stellte auf der Messe einen neuen Displayofen mit gekurvten Glastüren aus. Diese revolutionäre Entwicklung wird sicher von
allen Caterern begrüßt werden, denn die neuen Türen bleiben kalt auch wenn im Ofen 50 Hähnchen auf Hochtouren rotieren. Das gleiche Material setzt BKI auch bei anderen Displayeinheiten ein, die für Buffets oder die Kantinenversorgung eingesetzt werden. Die Produkte sind somit für den Kunden gut sichtbar, die Hitze wird innerhalb der Unit gehalten und die Gefahr sich zu verbrennen ist ebenfalls gebannt.
www.bki-food-equip.com
Induced Energy stellte einen neuen Ofen vor, den induktiven Ofen “iChef”. Die Hersteller sind überzeugt, dass der neue schlanke, leichte, kosteneffektive und ökofreundliche Ofen in Deutschland viele Interessenten finden wird. Der mobile, handliche Ofen – sehr geeignet für Präsentationen – startet erst dann, wenn ein Topf mit magnetischen Eigenschaften auf den Ring gesetzt wird. Wird der Topf weggenommen, wird keine Hitze generiert. Dadurch wird Energie gespart und – ein wichtiger Nebeneffekt- die Temperaturen in der Küche werden gesenkt.
Tel.: 0044 1280 705900
Auf dem Induktionsprinzip basiert auch das neue Produkt der Firma Trak Hupfer, Spezialist in Fragen Küchenlogistik. Auf der Hotelympia stellte die Firma erstmalig ein Transportsystem vor, dem das Prinzip der Induktion zugrunde liegt. Damit können die aus den Sushirestaurants bekannten Transportbänder mobil überall im Catering eingesetzt werden.
Tel.: 0044 151 549 1010
Furore machte auf der Messe auch “Avesta Sheffield”, der Hersteller von SuperBrush. Das ist eine neue Generation von stainless steel mit ganz neuen Qualitäten, das speziell für die Cateringindustrie entwickelt wurde. Durch einen verbesserten
Produktionsprozess konnte die Oberfläche soviel ebener und glatter gemacht werden, dass nunmehr Schmutz und Bakterien schlechter in das Material eindringen können. Es ist durch die neue Oberfläche auch einfacher zu säubern als herkömmliches stainless steel und muss nicht trockengerieben werden.
Tel.: 0044 1142 6144591
Turbochef Technologies hatte erstmalig auf der Olympia ausgestellt und gleich Furore gemacht. Und zwar mit der C3, ein kompakter Ofen, der in der Lage ist zu backen, zu grillen, zu braten und zu dünsten. Weitere Vorteile: Der Ofen ist sieben Mal schneller als traditionelle Ofen, wodurch Wartezeiten, Personal und ein Drittel der Energiekosten gespart werden. Auf der Messe wurde eine perfekte Pizza in zwei Minuten gebacken, eine ganze Ente in nur 13 Minuten. Braten schrumpfen bei der angewandten Methode bis zu 17 Prozent weniger als normal. Hitze und Fett werden durch den modernen Kocher nicht abgegeben. Und bis zu 40 Rezepte werden gespeichert und können durch ein Touch auf dem Bildschirm abgerufen werden. Das Ergebnis wird auf Grund einer neuen vierdimensionalen Kochtechnologie erreicht, die in Texas entwickelt wurde:
a) durch einen hohe Geschwindigkeit des Luftstroms
b) indem die Mikrowellenenergie direkt in das Zentrum der Ware gelenkt wird
c) durch einen Durchbruch bei dem thermalen in-line Hitzetransfer
d) durch einen computerkontrollierten Kochprozess.
www.turbochef.com
Aber auch kleinere Neuerungen wurden auf der Messe vielbeachtet. Besucher des Standes “Briles Marketing” konnten ihre Drinks aus gut gekühlten Gläsern trinken, dank eines neuen Prozesses, der in London vorgestellt wurde. Der neue Glaskühler nutzt ein flüssiges Carbondioxid um Bier- und Weingläser innerhalb von vier bis acht Sekunden zu kühlen, genau die Zeit, die es braucht, den Deckel von der Flasche zu nehmen. 1000 mal schneller als die ventionellen Methoden. Die Maschine friert das Glas von außen, so dass sich das Wasser nicht mit dem Drink mischt.
www.Brilles.co.uk
Großes Interesse fand auch der farbenfreudige Stift “Pro-tect” der walisischen Firma Biotrace. “Pro-tect” ist für alle im Cateringbusiness interessant, die sich um die Einhaltung der Hygiene sorgen. Biotrace hat zu diesem Zweck ein einfaches und effektives Kontrollmittel erfunden. Von dem Stift wird die Kappe abgenommen, mit dem Wattestäbchen wird über die zu kontrollierende Fläche gerieben. Danach wird das Stäbchen wieder in den Stift getan und das Stiftende wie beim Kuli heruntergedrückt. Verfärbt sich die Flüssigkeit in dem Stift grün, ist die kontrollierte Oberfläche sauber.
(It`s green, it`s clean) Verfärbt sie sich rot, ist die kontrollierte Fläche nicht sauber.
www.biotrace.com
Hygiene spielte auch bei der Firma CH Europe und ihrem neuen Waschautomat “HACCP Supervisor 1200” eine zentrale Rolle.
Dem Produkt wurde auf der Messe zusätzlich Beachtung geschenkt, weil am Tag der Eröffnung der Hotelympia 2000 eine Londoner
Zeitung über die ganze erste Seite berichtete, dass sich in britischen Krankenhäusern mehr als 100 000 Patienten jährlich infizieren.
Hauptschuldige: Die Ärzte, die sich nicht regelmäßig und gründlich die Hände waschen. Ein Problem, womit sich auch die Cateringindustrie derzeit auseinandersetzt, da erwiesenermaßen 30 Prozent der Lebensmittelvergiftungen auf unzureichende Hygiene zurückzuführen ist. CH Europe weist nun eine Lösung auf, um dem effektiven Händewaschen ein Schritt näher zu kommen – eine computergesteuerte Handwaschanlage. Der Mitarbeiter muss seine Pin-Nummer eingeben und danach genau die Anweisungen des Automat folgen: wie viel Sekunden die Hände zu waschen sind, wann und wie viel Seife oder Sterilisierungsmittel benutzt werden müssen etc. Der ganze Prozess kann entsprechend der Anforderungen des Industriezweiges programmiert werden. Die Daten werden perComputer registriert, so dass ein genauer Überblick entsteht, ob und welche Mitarbeiter sich wie oft, wie lang, wie korrekt die Hände waschen.
www.cheurope.com
Viele Neuerungen gab es auf dem Lebensmittelsektor. Besonders ins Auge stach das neue Produkt von Britvic mit dem Namen Ice Blast. Es ist ein gefrorenes Kohlensäuregetränk, dass wie ein Drink erfrischt und aber wie Eis gegessen wird. Ice Blast ist ein Mix aus Sirup und gefrorenem kohlensäurehaltigen Wasser und wird in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen – Rote Kirsche, Blaue Himbeere, Limette und Orange – alles kommt in Neofarben – geboten.
Tel.: 0044 1293 552980
Merklich zugenommen hat auf der “Hotelympia 2000” die Präsenz von Internetfirmen. Die führende Fachzeitschrift der britischen Cateringindustrie “Caterer” war auf der Messe mit einem großen Stand und online Reportagen vertreten. Viele Firmen wie z. B. “Supply Direct” bieten den Caterern die komplette Zulieferung – das sogenannte one-stop-concept – innerhalb von 24 Stunden an. Gleichzeitig wird bei der Kalkulation geholfen. So wird Krankenhauscaterern die Zulieferung pro Patient pro Tag berechnet, so dass eine genaue Budgetkontrolle möglich ist.
august.one.communications
Für GV-net aus London: Kathrin Singer