Das Interesse der Landwirtschaft an der Initiative Tierwohl hält an. 6.729 geflügel- und schweinehaltende Betriebe mit 596 Mio. Tieren nehmen inzwischen daran teil.
Für die zweite Programmphase 2018 bis 2020 können nach dem Abschluss einer zusätzlichen Registrierungsphase für Schweinehalter weitere 632 schweinehaltende Betriebe für die Initiative Tierwohl zugelassen werden. Damit profitieren 26 Mio. Schweine pro Jahr von den Maßnahmen für eine tiergerechtere Haltung. Das große Interesse an der Teilnahme unterstreicht die Praxistauglichkeit des Programms und das Engagement der Landwirtschaft für mehr Tierwohl.
Teilnehmerzahlen auf Höchststand
Unter den neu zugelassenen Betrieben sind 471 Schweinemastbetriebe mit rund 1,8 Mio. Tieren, 71 sauenhaltende Betriebe mit etwa 673.000 Tieren und 90 Betriebe der Ferkelaufzucht mit ca. 833.000 Tieren. Die Gesamtzahl der schweinehaltenden Betriebe, die in dieser Initiative aufgenommen oder zur Auditierung zugelassen wurden, liegt bei 4.442 Betrieben mit 26 Mio. Tieren. Damit beträgt der Anteil an den jährlich erzeugten Mastschweinen etwa 25 %.
Es haben sich mehr Betriebe registriert als Mittel zur Verfügung gestellt werden konnten. Bei der Zulassung wurde nach dem Zufallsprinzip entschieden. „Die stetige Nachfrage für eine Teilnahme ist ein Beleg für die große Akzeptanz unter den Tierhaltern“, sagt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative.
Rolle und Aufgabe der Fleischwirtschaft
Die Unternehmen der Fleischwirtschaft sind ein wichtiger Baustein dieser Initiative. Zum einen verpflichten sich die teilnehmenden Betriebe zur Umsetzung einer zertifizierten Qualitätssicherung. Damit wird etwa die Kontrolle der Betäubungseffektivität sichergestellt. Zum anderen spielen Schlachtunternehmen auch organisatorisch eine zentrale Rolle. Sie melden wöchentlich die Zahl der von den Tierwohl-Landwirten gelieferten Tiere an die Initiative und arbeiten aktiv an der Einführung der indexierten Befunddatenerfassung.
Initiative Tierwohl
Mit der Initiative Tierwohl bekennen sich Verantwortliche aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel entlang der Wertschöpfungsketten für Schwein und Geflügel zu ihrer gemeinsamen Verantwortung für Tierhaltung, Tiergesundheit und Tierschutz in der Nutztierhaltung. Die Initiative unterstützt Landwirte finanziell dabei, über die gesetzlichen Standards hinausgehende Maßnahmen zum Wohl ihrer Nutztiere umzusetzen. Die Umsetzung derer wird durch die Initiative flächendeckend kontrolliert. Nach ihrer Gründung 2015 ist startete Initiative 2018 in ihre zweite, ebenso dreijährige Programmphase. Sie etabliert Schritt für Schritt mehr Tierwohl auf breiter Ebene und wird dabei kontinuierlich weiterentwickelt. Weitere Informationen auf der Website.