Die „Aufregerthemen“ im TV bei Lebensmitteln untersuchte jetzt die Unternehmensberatung für Kommunikation Engel & Zimmermann. Das Ergebnis: Wenn es um kritische Beiträge geht, steht die Frage nach der Gesundheit von Produkten ganz oben an. Es folgen Berichte über vermeintliche Verbrauchertäuschung, Missstände in der Tierhaltung sowie durch Keime oder „Umweltgifte“ belastete Lebensmittel.
„Seit Jahren beobachten wir eine stetige Zunahme von TV-Sendungen und Beiträgen, die sich tendenziell kritisch mit der Herkunft und Herstellung von Lebensmitteln sowie deren Inhaltsstoffe und Wirkung beschäftigen”, beschreibt Sybille Geitel, Vorstand bei Engel & Zimmermann. „Von diesen Berichten versprechen sich die Sender offenbar eine entsprechende Reichweite.“
Für 2014 wertete Engel & Zimmermann insgesamt 316 Beiträge quer über alle Fernseh-Sender und -Formate in Deutschland. Das Fazit ist für die Nahrungsmittelindustrie und den Lebensmittelhandel ernüchternd: Zwar stehen Warenkunde und Qualitätschecks – und damit ein in der Regel sachlicher Fokus – mit 53 Beiträgen an erster Stelle der Berichterstattung. In der Gesamtheit dominieren jedoch die schlagzeilenträchtigen Themen: So folgt gleich auf dem zweiten Platz die Frage nach der Gesundheit von Lebensmitteln (30 Beiträge), die häufig mit der nachgeschobenen Warnung vor „krank machenden“ Lebensmitteln einherging.
Unter der Überschrift „Verbrauchertäuschung“, die damit Platz drei der häufigsten Themen einnimmt, wurden 26 Beiträge ausgestrahlt. Damit hält sich die Recherche rund um vermeintliche „Werbelügen“ zahlenmäßig die Waage mit Berichten und Reportagen, die sich mit Missständen in der Tierhaltung beschäftigten.
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