Zum zweiten Mal in diesem Jahr wurde mit Yushi Matsumura ein japanischer Meisterschüler an der Fleischerschule erfolgreich weitergebildet. Trotz geringer Deutschkenntnisse überreichte der bayrische Landesinnungsmeister Georg Schlagbauer dem 26-Jährigen nach drei Monaten seinen Meisterbrief. Dieser gilt in Japan als Ritterschlag. Der Landesinnungsmeister betonte, dass diese Leistung nicht hoch genug anzurechnen sei. Die Teilnahme am Meisterkurs in Augsburg zeige auch die Wertigkeit des dualen Ausbildungssystems weltweit und die Anerkennung des Meistertitels. „Es hat in Augsburg sehr viel Spaß gemacht. Ich habe sehr viel gelernt“, lobte der neue Meister. Nach Kulmbach kam er durch Paul Konstantinidis von der TEA (Temporary Food Experts Aid GmbH). Er arbeitete dann in der Metzgerei Ohnemüller in Weiher. Nebenbei lernte er in der Berufsschule vor Ort Deutsch. In Tokio arbeitet er in einem Unternehmen, dass z. B. mit einer Showküche versucht Japaner für Wurstwaren zu begeistern, die nach deutscher Handwerkstradition hergestellt werden. Dort ist er für die Küche verantwortlich. Deshalb sollte er in Deutschland Rezepte und Verfahren kennenlernen. Dies konnte er neben den Erfahrungen in der Metzgerei Ohnemüller sehr gut beim fachlichen Leiter an der Fleischerschule Augsburg, Robert Drexel. Dass sich der Japaner dort sofort wohlfühlte lag nicht nur am Kurs, in den er sofort integriert wurde, sondern auch an den Lehrkräften. Rücksicht forderte er dabei nie. Im praktischen und theoretischen Unterricht zeigte er sich stets sehr interessiert. www.fleischerschule.de
Foto: Fleischerverband Bayern