Bei der Festveranstaltung der 34. „f-Qualitätsprüfung“ des Fleischerverband Bayern wurden 50 % der Betriebe mit einer Auszeichnung in „Gold“ geehrt. Zudem gab es Sonderpreis zum „Kreativsten Produkt“ und den „Besten Wienern“. „Woran erkennt man Qualität? Ist diese beim Verbraucher noch gewollt“, fragte Landesinnungsmeister Georg Schlagbauer bei der Festveranstaltung. Bei 3,40 Euro/kg Hackfleisch müsse diese Frage erlaubt sein. Er unterstrich, dass täglich 7 Mio. Kunden in den Fleischerfachgeschäften einkaufen und auf die Frage nach der Qualität eine deutliche Antwort geben. „Ein ganzes Hendl, das für 2,49 Euro angeboten wird, kann kein Lebensmittel und erst recht kein Mittel zum Leben sein“, betonte der Landesinnungsmeister. Dies sah auch der Festredner Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, so: „Die Geiz ist geil-Mentalität sollte Geiz ist dumm heißen!“ Diese schade nicht nur der regionalen Wirtschaft, sondern vor allem dem Verbraucher selbst.
Dass die bayerischen Metzger viel von regionalen Spezialitäten verstehen, zeigte erneut die „f-Qualitätsprüfung“. Daran beteiligten sich über 200 Betriebe und vier Berufsschulen mit über 800 Produkten. Neutrale Sachverständige bewerteten die Waren in einer zweitägigen Prüfung. Zudem fand eine neutrale, mikrobiologische Kontrolle aller Produkte statt. Weit über 90 % der Produkte wurden ausgezeichnet, mehr als 50 % erhielten Gold. Gemeinsam mit dem Staatssekretär Franz Josef Pschierer übergab Georg Schlagbauer die Urkunden und Medaillen an die Vertreter der Betriebe. Die hohe Produktgüte machte den Landesinnungsmeister stolz auf sein Handwerk. Er forderte seine Kollegen auf, diese Qualität in der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Wahrnehmung vieler Verbraucher habe sich – auch aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung – zugunsten des Handwerks verändert. „Die Zeit ist je reif aufzuzeigen, wer das Original ist und woran man gute Qualität erkennt. Es ist Zeit für den Metzger des Vertrauens“, betonte er.
Foto: Fleischerverband Bayern