Die Folge waren rückläufige Bestände, geringere Exporte, ein schwächerer Konsum und ein deutlich nachgebendes Preisniveau auf allen Vermarktungsstufen. Mittlerweile gibt es allerdings einige Indikatoren, die auf eine Konsolidierung des Sektors hindeuten. Der Abbau des EU‐Schweinebestandes hat sich nach Angaben der EU‐Kommission deutlich verlangsamt. Im Winter 2009 wurden mit 152,3 Millionen Schweinen zwar nochmals weniger Tiere als im Vorjahr gehalten, doch hat sich der Bestandsabbau deutlich verlangsamt. Die leicht gestiegene Zahl der Sauen und der Produktivitätsfortschritt dürften nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations‐GmbH (AMI) dafür sorgen, dass die EU‐Produktion im Jahr 2010 wieder etwas zunehmen wird. Insgesamt dürfte die EU‐Erzeugung 2010 um knapp ein Prozent auf rund 254 Millionen Tiere zulegen. Für Deutschland schätzt die AMI einen Anstieg der Schlachtungen im Jahr 2010 um rund 2,5 Prozent auf insgesamt 57,8 Mio. Schweine. Die Preisentwicklung verlief für die Erzeuger in der EU in den ersten Monaten von 2010 nicht besonders zufrieden stellend. Der Preis für Schweine der Handelsklasse E blieb im ersten Quartal mit 1,34 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gut ein Prozent unter dem Vorjahresniveau. Rechtzeitig zum Start der Grillsaison geht es nun aber aufwärts mit den Preisen. Bis zum dritten Quartal 2010 rechnet die EU‐Kommission mit einem Anstieg auf 1,53 Euro je Kilogramm. Im Jahresmittel dürfte der Schweinepreis mit 1,42 Euro je Kilogramm jedoch kaum das Vorjahresniveau übertreffen.