Geprüft wurden insgesamt 16 Rucola, 6 lose und 10 abgepackte, davon zwei küchenfertige. Das Ergebnis deckt sich weitestgehend mit den Untersuchungen der Überwachungsbehörden der Bundesländer Anfang dieses Jahres. Hier wurden bei etwa der Hälfte von 350 Rucola-Proben Nitratgehalte von mehr als 5 000 mg/kg gemessen. Rucola gehört, ähnlich wie Spinat oder Blattsalate, zu den Gemüsesorten, in denen regelmäßig hohe Nitratgehalte nachweisbar sind. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät daher zu maßvollem Verzehr von Rucola und anderem nitratreichen Gemüse. Aus Nitrat kann nämlich im Körper Nitrit gebildet werden, aus dem wiederum so genannte Nitrosamine entstehen können, deren krebserregenden Eigenschaften beim Menschen noch diskutiert werden. Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte ADI-Wert (acceptable daily intake) für Nitrat liegt bei 3,7 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht. Bei einem Nitratgehalt von 5 000 mg/kg Rucola dürfte eine Person mit 70 kg Körpergewicht also höchstens 50 g Rucola verzehren und hätte damit bereits den ADI für Nitrat erreicht. Allerdings gilt das nur für eine tägliche Aufnahme über einen längeren Zeitraum. Wer also nur ab und zu zum Beispiel einen Rucola-Salat isst, hat überhaupt nichts zu befürchten.
Des Weiteren untersuchten die Warentester die Rucola-Proben auf insgesamt 410 Petizide. Bis auf einen Bio-Rucola konnte in allen Proben mindestens ein Pestizid nachgewiesen werden. In einem Fall wurde sogar die Höchstmenge für ein Insektizid überschritten (Substanz, die zur Abtötung von Insekten und deren Entwicklungsstadien verwendet wird). aid