Schweine

VDF: Tierwohlabgabe nicht leicht umsetzbar

VDF prinzipiell dafür, sieht dabei aber
Wettbewerbsprobleme für deutsche Produzenten

Der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) begrüßt die Bereitschaft von Berliner Regierungspolitikern, nach dem Protest der Bauern nun eine breite Reform der Agrarpolitik anzugehen. Die dabei ins Gespräch gebrachte Tierwohlabgabe sei ein möglicher Weg, den die Borchert-Kommission vorgeschlagen hatte, um die Transformation der Tierhaltung in Deutschland zu finanzieren.

„Dabei muss aber eine Schlechterstellung der heimischen Fleischproduktion unbedingt verhindert werden,“ sagte VDF-Hauptgeschäftsführer Steffen Reiter. Dazu sei es notwendig, alle Seiten – Landwirte und Fleischwirtschaft – bei der Entwicklung einzubinden. Für eine tragfähige Lösung bei der Einführung einer Tierwohlabgabe sind aus Sicht des Verbandes der Fleischwirtschaft hohe Hürden zu überwinden.

Tierwohlabgabe nach EU-Recht
würde nur deutsche Produkte verteuern

„Der Verband der Fleischwirtschaft hat sich aktiv in die Arbeit der Borchert- Kommission eingebracht. Wir stehen klar hinter dem Konzept zur Transformation. Es darf aber nicht alleine die heimische Produktion belastet werden,“ sagt Reiter.

Die Erhebung und Verwendung einer Tierwohlabgabe müsse mit EU-Recht vereinbar sein. Um dies zu erreichen, dürfte die Abgabe zum Beispiel nur auf in Deutschland erzeugte Produkte erhoben werden. Somit würden sich nur die von der heimischen Landwirtschaft erzeugten Produkte verteuern. Die Crux dabei: Produkte aus anderen Ländern könnten dagegen ohne Preisaufschlag in Deutschland vermarktet werden und ohne dass sie den bereits jetzt hohen deutschen Tierwohlstandards unterliegen.

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