Deutsche Verpacker zufrieden

Seit der letzten Umfrage im Frühjahr 2015 hat sich die Lage weiter stabil entwickelt. Dies untermauert auch der Auftragseingang. In den ersten zehn Monaten 2015 wies der Auftragseingang bei Verpackungsmaschinen ein Plus von 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr auf. Impulse kamen vor allem aus dem Inland (+15,2 %), die Auslandsorders liegen leicht über dem Vorjahresniveau (+1,2 %). Mehr Aufträge kamen dabei aus den Euro-Partnerländern (+7,3 %) während die Nachfrage aus den Nicht-Euro-Ländern auf Vorjahresniveau liegt. Der Umsatz weist von Januar bis Oktober 2015 ein Plus von 4,5 % auf.

 

Das Exportgeschäft, bei dem die deutschen Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen fast 86 % ihrer Erlöse erzielen, ist erstmals seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 rückläufig. In den ersten neun Monaten von 2015 fielen die Exporte um knapp 3 % unter den vergleichbaren Vorjahreswert auf 3,7 Mrd. €. Hier schlagen insbesondere die fehlenden Auftragseingänge aus Russland aus dem Jahr 2014 zu Buche. Die deutschen Verpackungsmaschinenexporte nach Russland sanken in den ersten neun Monaten um 41 % auf 128 Mio. €. Das Land fiel damit im Ranking der wichtigsten Exportmärkte des deutschen Verpackungsmaschinenbaus von Platz 3, den es seit 2010 hielt, auf Platz 6 zurück.

 

Exportzuwächse unter den Top 10-Absatzmärkte verzeichnen die deutschen Unternehmen in den USA und Frankreich mit jeweils plus 9 % auf 434 bzw. 199 Mio. €, Polen (plus 35 %; 139 Mio. €), Schweiz (+7 %; 127 Mio. €), Spanien (+14 €; 104 Mio. €) sowie Brasilien (+14 %; 105 Mio. €). Die Lieferungen nach China, zweitwichtigster Einzelabsatzmarkt nach den USA, sanken zum Ende des dritten Quartals 2015 um knapp 1 % unter den vergleichbaren Vorjahreswert auf 337 Mio. €.

 

Die Aussichten für die Verpackungsmaschinenbranche sind weiterhin grundsätzlich positiv. Auch in der Vergangenheit zeigte sie sich weniger stark betroffen von politischen oder wirtschaftlichen Krisen als andere Maschinenbaubranchen.

 

Die Unternehmen erwarten in den kommenden Monaten, dass in nahezu allen Regionen die Nachfrage weiter anzieht. In den USA, dem größten Einzelabsatzmarkt, sind die Investitionen anhaltend auf hohem Niveau. Starke Impulse kommen auch aus Lateinamerika sowie dem Nahen und Mittleren Osten. Auch von wichtigen Auslandsmessen in Russland, den USA sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten gab es insbesondere in der zweiten Jahreshälfte positive Signale. Vor diesem Hintergrund rechnet die Branche mit einem Umsatzwachstum für 2016 von 5 %. Im Vergleich dazu geht der Gesamtmaschinenbau für 2015 von einem Nullwachstum aus.

 

Foto: Archiv

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