Weniger Antibiotikaeinsatz

Eine Möglichkeit, den Antibiotikaeinsatz bei Nutztieren zu verringern, ist die Entwicklung von neuen Impfstoffen. Die Nutztierhaltung steht wegen ihres Einsatzes von Antibiotika, selbst dann, wenn diese für die Behandlung erkrankter Tiere notwendig sind, in der öffentlichen Kritik. Antibiotika müssen zur Behandlung von Infektionskrankheiten weiter verfügbar bleiben. Da jeder Einsatz dieser Medikamente jedoch zur Bildung von Resistenzen beiträgt, gilt es durch Vorbeugung und die Verhinderung von Infektionskrankheiten die Notwendigkeit für den Einsatz von Antibiotika gar nicht erst entstehen zu lassen. Deshalb möchte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft durch die Förderung von Forschungsvorhaben, den Antibiotikaeinsatz verringern. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Maria Flachsbarth hat kürzlich Zuwendungsbescheide für ein Forschungsverbundvorhaben übergeben, das die Entwicklung von innovativen Impfstoffen für Geflügel und damit eine Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika in der Geflügelproduktion zum Ziel hat.

Im Rahmen des Verbundprojektes sollen innovative bestandsspezifische Impfstoffe entwickelt werden, die durch eine optimierte Wirkung eine vereinfachte Applikation (zum Beispiel über das Tränkwasser oder im Sprayverfahren) ermöglichen. Ein Ziel ist die schnelle und spezifische Diagnostik antibiotikaresistenter Bakterien  sowie die damit verbundene Aufdeckung epidemiologischer Infektionszusammenhänge. Durch flexiblere und schneller einsetzbare Impfstoffe soll eine gezielte und frühzeitige Bekämpfung der Krankheitserreger erfolgen. Somit könnten die im Projekt zu entwickelnden Impfstoffe eine Alternative zu Antibiotikagaben darstellen und deren Einsatz drastisch reduzieren.

Im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung stellt das BMEL für das Verbundvorhaben rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Das Vorhaben hat eine Laufzeit von 3 Jahren. Die Projektpartner sind die Ripac-Labor GmbH, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, die Universität Potsdam, die Heidemark GmbH und die SMB Services in Molecular Biology GmbH.

Foto: Plukon Food Group/ Friki

Meist gelesene Artikel

News
Vion sieht sich trotz Verlusten in der Erfolgsspur
News
Schwarzwälder Schinken goes Wacken
News
Fleischkonsum in Comic-Form
News
Wenn das Schnitzel aus dem Drucker kommt
News
150 Jahre Deutscher Fleischer-Verband

Das könnte Sie auch interessieren:

QS Studie Lebensmittelsicherheit

Wie sicher essen wir Deutschen?

QS hat das Meinungsforschungsinstitut forsa zum zweiten Mal mit einer Studie zum Thema Lebensmittelsicherheit beauftragt....

150 Jahre Deutscher Fleischer-Verband

Mit über 180 Gästen aus Fleischerhandwerk, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft feierte der Deutscher Fleischer-Verband unweit des Brandenburger Tores in Berlin...
KIT Gedrucktes Schnitzel Gewinner 2. Preis

Wenn das Schnitzel aus dem Drucker kommt

Beim KIT-Innovationswettbewerb Neuland 2025 landete ein Schnitzel aus dem 3D-Drucker auf dem zweiten Platz....
Fleischeslust Martin Oesch

Fleischkonsum in Comic-Form

Im Oktober 2025 erscheint die Graphic Novel „Fleischeslust“ von Martin Oesch. Er ist sowohl in der Comic-Welt als auch im...
Vion Food Group Bilanz 2024

Vion sieht sich trotz Verlusten in der Erfolgsspur

Vion Food Group: 2024 im Zeichen des Umbaus, 2025 will der Konzern mit starken Ergebnisse zurück in die Erfolgsspur....

Schwarzwälder Schinken goes Wacken

Wenn Heavy Metal auf Schwarzwälder Schinken trifft: Schinkenscheiben und -stücke, Würfel und „Wacken-Wecken“ für Musiker und Fans....