Schinken

Genuss aus dem Schwarzwald

Schwarzwälder Schinken ist wohl der bekannteste Rohschinken Deutschlands. Die Hersteller ziehen ökonomisch und ökologisch eine positive Bilanz, wie der Schutzverband der Schwarzwälder Schinkenhersteller mitteilt und verweist auf die positive Bilanz seiner vergangenen Geschäftsjahre.

„Diese große Bekanntheit und Beliebtheit haben wir uns hart erarbeitet“, so der Vorstand des Verbandes in einer Verlautbarung. „Die Wahrung der traditionellen Herstellung in der Region, der konsequente Markenschutz, die Qualitätssicherung und ein innovatives Marketing sind Erfolgsfaktoren unserer Betriebe am Markt.“

Genussorientiertes Lebensmittel

Dem Verband angeschlossen sind 13 Betriebe und drei Innungen; damit sind über 90 % der Produktion von Schwarzwälder Schinken abgedeckt. Die überwiegend inhabergeführten Unternehmen erwirtschaften mit Schwarzwälder Schinken einen Umsatz von ca. 450 Mio. Euro und sind wichtiger Arbeitgeber in der Region. 2020 wurden knapp 9,6 Mio. Schwarzwälder Schinken produziert und verkauft. Mit dieser Bilanz eines moderaten, mittelstandstypischen Wachstums zeigt sich der Verband sehr zufrieden. „Wir produzieren ein zeitgemäßes, genussorientiertes Lebensmittel von hohem Wertschöpfungspotenzial. Dieses weiter auszubauen und den Schwarzwälder Schinken verstärkt einer jüngeren Zielgruppe schmackhaft zu machen, ist Anspruch und Herausforderung zugleich.“

Der Hauptabsatzmarkt ist Deutschland; ca. 25 % der Gesamtproduktion gehen nach Frankreich, Benelux und Osteuropa. Wichtigste Vertriebsschienen sind der Lebensmittelhandel (LEH) und Discounter mit einem Anteil von etwa 85 %, gefolgt vom Fachhandel und der Gastronomie. Schwarzwälder Schinken kann im LEH auf eine fast 100- prozentige Marktabdeckung verweisen. Mit einem Bekanntheitsgrad von 99 % weist die Marke zudem die höchste Wiederkaufsrate auf. Die am meisten nachgefragten Packungsgrößen sind die geschnittenen 200-g- und 100-g-Packungen.

Position zur Initiative Tierwohl

SchinkenHerausforderungen wie Rohstoffbeschaffung, volatilen Schweinepreisen, Verwerfungen der globalen Märkte müssen begegnet werden. Die Betriebe befinden sich dank kontinuierlicher Investitionen in Mitarbeiter, Ressourcen, Energiemanagement und in neueste Technologien, um z. B. bei Verpackungen Folien zu reduzieren, auf dem modernsten Stand. Eine klare Position bezieht der Verband zur Initiative Tierwohl: Diese Initiative des Handels sei zu begrüßen. Die jetzige Situation aber stelle die Hersteller vor große Herausforderungen. „Nicht alle Handelsketten haben sich der Initiative angeschlossen. Zudem ist diese Initiative nur in Deutschland anerkannt und umgesetzt“, erläutert der Schutzverband. „Die Folge: Betriebe müssen Schwarzwälder Schinken unterschiedlichster Qualitätslabels anbieten. Das ist im Sinne der Machbarkeit kaum umzusetzen.“

Der Verband fordert eine europäische Lösung, in der Haltungsformen und Tierwohl klar definiert werden. „Ein europäischer Markt, ein europäischer Schinken brauchen europäische Regelungen. Wir stehen bereit, um unseren Beitrag zu einer tiergerechteren Welt zu leisten“,so das Fazit des Verbandes.

Im Bild oben (v.l.n.r.): Hans Schnekenburger (Vorstandsvorsitzender), Marie-Luise Adler, (Vorstand Marketing) und Andreas Göhring (Vorstand Finanzen)

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